Vietnam


Im Moment stehe ich viel in der Küche und probiere. Koriander, Lemongras, Kokosmilch, Minze  sind meine Begleiter. Mein Ziel:  solche Geschmackserlebnisse zustande zu bringen wie wir sie nun 2 Wochen lang genießen durften. Noch nie habe ich eine so interessante Küche erlebt wie in Vietnam . Ganz  egal wo wir gegessen haben  –  am Straßenrand, im Restaurant, am Strand – es war immer sensationell. Wer Asien mag, wird Vietnam lieben, sehr lieben. Fast 2 Wochen sind wir durch Südvietnam gestromert und haben die unterschiedlichsten Eindrücke gesammelt.

Saigon will nicht nur wirtschaftlich hoch hinaus – was an der wachsenden Skyline gut zu erkennen ist. Rad- und Rikschafahrer sieht man nur noch selten, die beherrschende Masse der Straße sind  Mopeds. Gebremst wird woanders – nicht in Saigon – die Stadt liegt im Geschwindigkeitsrausch. Wenn man über die Straße will, sucht man sich am besten einen Vietnamesen, der das gleiche vor hat und hängt sich als Schatten an ihn. Auf den Mopeds sitzen ganze Familien, vorne der Papa, hinten die Mama und in der Mitte  die Kinder. So fahren bis zu 5 Personen auf einem Moped.

Indochina-Charme findet man in Saigon nicht mehr, die Metropole ist im Aufbruch und scheint mir betriebsam wie Bangkok. Wir haben uns die noch gut erhaltenen französischen Kolonialbauten angesehen, aber das wirklich Sehenswerte der Stadt ist das Leben auf der Straße.

Einen wahrer Kontrast bildet das Mekong Delta.  Zwei Tage schipperten wir  mit einem kleinen Schiff gemächlich den Fluss entlang. Hier verliert sich der fast 4500 Kilometer lange „Fluss der neun Drachen“ in acht, mitunter mehr als 1000 Meter breite Ströme, verbunden durch unzählige Seitenarme und Kanäle. Dieses nasse Labyrinth ist Verkehrsnetz und Bewässerungssystem, Abwasserkanal und Trinkwasserreservoir, Biotop und Lebensraum für 15 Millionen Menschen. Wir besuchten kleine Dörfer, spielten mit Kindern, aßen Mangos, Drachenfrüchte, Javaäpfel und viel Anderes, das ich nicht beim Namen kenne. In kleinen Läden durften wir bei der Produktion von Kokosnuss-Zuckerln, Reispapier und anderen Schätzen der Region zusehen. Wir ließen uns zeigen, wie man über eine aus dünnen Holzstämmen gebundene „Affenbrücke“ balanciert oder wie man Nudelsuppe mit Stäbchen isst. Wie wir dann wieder so weiter schipperten, dachte ich nach, wie schön es doch wäre, den Mekong vom Ursprung bis ins Delta begleiten zu dürfen. Von China, nach Burma, Laos, Thailand, Kambodscha bis hier nach Vietnam.

Besonders gut hat uns der Schwimmende Markt von Can Tho gefallen. Sehr zeitig in der Früh geht es hier schon äußerst betriebsam zu. Bauern aus den verschiedensten Gegenden kommen tagtäglich mit ihren Booten hierher und bieten ihre Ware an. Was welches Boot geladen hat, kann man leicht erkennen – am langen Mast hängt entweder ein Kürbis, eine Ananas, ein Bund Koriander, oder was auch immer verkauft wird. Manchmal hängt aber auch eine Cola- oder Bierdose am Mast, das sind dann die sogenannten „Schwimmenden Bars“. Ja, auch Vietnamesen ernähren sich nicht nur von Obst und Gemüse.

Die Vietnamesen sind sehr kontaktfreudig. Sie lachen mit uns und manchmal auch sehr ungeniert über uns. Wenn mein Mann zum Beispiel in starkt gebückter Haltung über einen Markt schlendern muss , weil die Planen so niedrig gespannt sind, dass aufrechtes Gehen für ihn unmöglich ist, macht dieses Ereignis schnell die Runde. Alle warten schon auf den krummen Europäer, der mit viel Gelächter begrüßt wird.  Eine gemeinsame Sprache zu finden ist vor allem am Land kaum möglich. Sie sprechen nur ihre eigene Sprache. Wenn jemand ein paar Brocken Englisch kann, wird es für uns lustig, denn die Aussprache kann witziger nicht sein und man braucht wirklich viel Fantasie um zu verstehen was sie sagen möchten.

Silvester haben wir am Südchinesischen Meer verbracht. Der noch als Geheimtipp in Reiseführern geführte Ort Mui Ne war unser Ziel. Geheimtipp ist es definitv keiner mehr, gefallen hat es uns hier aber dennoch sehr. Ein wildes, herrlich warmes Meer,  feinsandiger weißer Strand und eine entzückende Bungalow-Anlage waren unser Quartier für die letzten Tage. Ein Franzose und eine Deutsche leben seit 20 Jahren in Vietnam und fühlen sich hier sehr wohl – diese Zufriedenheit geben sie an ihre Gäste weiter und man genießt jede Minute in dieser Umgebung. Sehr beliebt ist dieser Ort auch bei Kite-Surfern. Bei gutem Wind ist der Himmel voller bunter Drachen mit ihren wagemutigen Surfern. Am Silvestertag wurde gefeiert. Die Tische wurden zum Meer getragen, festlich gedeckt und geschmückt. Ein wunderbares Silvester-Dinner wurde serviert und die Champagnerflaschen geköpft.  Eine Tanzfläche wurde aufgebaut. Konfettis, Luftschlangen, bunte Farbsprays wurden in Massen vorbereitet und ab Mitternacht wurde alles verschossen, geworfen und versprayt. Und als die Hausherrin extra für uns auch noch den Donauwalzer vorbereitet hatte,….ist eine ganz kleine Träne der Freude und Dankbarkeit hochgekommen…., Silvester am Strand mit Donauwalzer – das hat was.

Ich liebe es  individuell zu reisen, überlege mir im Vorfeld sehr genau, wo möchten wir wie lange bleiben, was wollen wir anschauen. Dennoch möchte ich nicht mehr, bzw. haben wir auch nicht mehr das Zeitbudget, vor Ort auf überfüllte Busse zu warten, oder auf gut Glück Hotels zu suchen. Mit unserer Partneragentur in Vietnam hat die Organisation von der ersten bis zur letzten Minute perfekt geklappt und wir konnten eine sehr entspannte, gut geplante Zeit verbringen.  Verraten Sie uns Ihre Reisewünsche und wir planen Ihre individuelle Tour.


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